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Andrew Brookes – picture-alliance

Phoenix/Arizona  US-Forscher haben einen Test entwickelt, der die im Blut zirkulierende DNA von Krebszellen mit hundertfach erhöhter Sensitivität nachweist. Der Test könnte einer Pilotstudie in Science Translational Medicine (2019; 11: eaax7392) zufolge im Rahmen einer neoadjuvanten Chemotherapie des Mammakarzinoms eingesetzt werden.

Weil Krebszellen sich unkoordiniert vermehren, kommt es beim Tumorwachstum immer wieder zum Absterben einzelner Zellen. Dadurch gelangen Bruchstücke der Chromosomen ins Blut, wo sie als zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) nachweisbar sind. Die ctDNA kann anhand von Mutationen von der DNA gesunder Zellen unterschieden werden. Bisherige Tests konnten die ctDNA meist erst im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung nachweisen. Der Test, den Forscher am Translational Genomics Research Institute in Phoenix/Arizona entwickelt haben, ist erstmals in der Lage, die ctDNA bei Patientinnen im Frühstadium eines Mammakarzinoms zu erkennen.

Für den TARDIS-Test („TARgeted DIgitial Sequencing“) wird zunächst das gesamte Exom, also alle Protein-kodierenden Gene des Primärtumors sequenziert. Die für den Tumor spezifischen Mutationen bilden dann die Grundlage für eine Gensonde, mit der nach denselben Mutationen in den Blutproben von Patientinnen gesucht wurde.

Der Test wurde zunächst an 80 Blutproben von 33 Patientinnen untersucht, deren Mammakarzinom noch nicht metastasiert hatte. Wie das Team um Muhammed Murtaza berichtet, konnte bei allen Patientinnen die Krebs-DNA im Blut nachgewiesen werden.

Danach wurde der Test bei 22 Patientinnen eingesetzt, die vor ihrer Operation eine neoadjuvante Chemotherapie erhalten hatten. Das Ziel dieser Behandlung ist die Verkleinerung des Tumors, um ihn leichter entfernen zu können. Im Idealfall sind bei der späteren histologischen Untersuchung keine Krebszellen mehr im Tumor nachweisbar. Diese komplette pathologische Remission konnte mit dem TARDIS-Test bereits vor der Krebsoperation vorhergesagt werden.

Die Forscher planen jetzt eine größere Studie an über 200 Patientinnen. Das Fernziel sei, mit dem Bluttest jene Patientinnen zu erkennen, bei denen nach einer neoadjuvanten Chemotherapie auf eine Operation verzichtet werden könne. © rme/aerzteblatt.de

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