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/picture alliance, Joaquim Ferreira

Darmstadt – Ein boomendes Laborgeschäft inmitten der Coronapandemie treibt den Darmstädter Merck-Konzern an. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz mit Dienstleistungen und Produkten für die Arznei­mittel­­forschung sprunghaft, wie das Dax-Unternehmen heute mitteilte.

Da auch die Pharmasparte und das Geschäft mit Halbleitern zulegten, wuchsen die Konzernerlöse um fast ein Fünftel. Für das laufende Jahr erwartet Merck, dass Risiken infolge der Coronapandemie mit fort­schreitenden Impfungen abnehmen. Die neue Vorstandschefin Belén Garijo hob abermals die Jahresprog­nose an.

Von April bis Juni kletterte der Umsatz gemessen am Vorjahreszeitraum um gut 18 Prozent auf 4,9 Milli­ar­den Euro. Unterm Strich verdiente Merck 747 Millionen Euro nach 289 Millionen ein Jahr zuvor, als die Coronapandemie die Geschäfte massiv belastet hatte.

Merck sei „optimal positioniert, um alle wichtigen Makrotrends in der COVID-19-Pandemie und nach COVID-19 anzugehen“, sagte Garijo, die den Familienkonzern seit Mai führt. Sie stellte für dieses Jahr einen Umsatz von 18,8 bis 19,7 Milliarden Euro in Aussicht nach 17,5 Milliarden im Vorjahr. Der Betriebs­ge­winn (bereinigtes Ebitda) soll mit bis zu 6,0 Milliarden Euro ebenfalls eine Bestmarke erreichen. Schon im Mai hatte Merck die Prognose erhöht.

In der Laborsparte erlebt Merck bei Produkten und Dienstleistungen für die Arzneiforschung seit län­ge­rem einen Boom. 2022 soll der Bereich wegen der hohen Nachfrage in der Pandemie noch höhere Um­sätze liefern, wie Merck mitteilte. Der Pharma- und Spezialchemiekonzern beliefert mehr als 50 Corona­impf­stoffentwickler weltweit. Auch produziert Merck Lipide als Baustein für den Impfstoff von Biontech.

Im zweiten Quartal verbuchte Merck im Laborgeschäft ein kräftiges Umsatzplus von gut 23 Prozent – zu­sätzliche Aufträge wegen der Pandemie stützten. Das Geschäft mit Forschungseinrichtungen, die 2020 wegen der Seuche zeitweise schließen mussten, erholte sich kräftig.

In der Pharmasparte legten neue Medikamente gegen Krebs und Multiple Sklerose stark zu, während sich die Umsätze mit Mitteln gegen Unfruchtbarkeit fast verdoppelten. In der Pandemie hatten Kinder­wunschkliniken zeitweise den Betrieb einstellen müssen.

Neue Medikamente sorgen aber für weniger Schwung als erwartet: 2022 sollen Arzneien aus der Ent­wicklungspipeline 1,6 Milliarden Euro bis 1,8 Milliarden Euro Umsatz beisteuern, bisher hatte Merck mit zwei Milliarden gerechnet. © dpa/aerzteblatt.de

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