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Grand Junction/Colorado Seit die Cannabisdroge im US-Staat Colorado legal ist, fllt es Gastroenterologen hufig schwerer, ihre Patienten vor einer Endoskopie ausreichend zu sedieren. Laut einer retrospektiven Studie im Journal of the American Osteopathic Association (2019; doi: 10.7556/jaoa.2019.052) werden bei regelmigen Cannabiskonsumenten deutlich hhere Konzentrationen von Sedativa oder Ansthetika bentigt.

In den USA lassen viele Patienten eine Endoskopie unter Sedativa oder einer Kurznarkose durchfhren. Bei den Western Medical Associates, einem privaten Anbieter in Grand Junction/Colorado, bevorzugen die rzte eine Kombination aus Fentanyl, Midazolam und Propofol, um die Untersuchung fr ihre Patienten so angenehm wie mglich zu gestalten.

In letzter Zeit bentigen immer mehr Patienten eine hhere Dosis fr die Analgosedierung. Eine retrospektive Auswertung der Krankenakten ergab, dass die steigende Zahl von regelmigen Cannabiskonsumenten dafr verantwortlich ist. Diese Patienten bentigten im Durchschnitt 125,93 g Fentanyl, 9,15 mg Midazolam, und 44,81 mg Propofol, um in den Dmmerschlaf versetzt zu werden. Bei den Nicht-Cannabiskonsumenten reichten im Durchschnitt 109,91 g Fentanyl, 7,61 mg Midazolam und 13,83 mg Propofol.

Auffllig ist vor allem der hhere Bedarf an Propofol (plus 220 %). Der Grund fr die verminderte Reaktion von Cannabiskonsumenten auf Propofol ist nicht bekannt. Da die Droge lange illegal war, wurden nur wenige pharmakologische Studien durchgefhrt.

Dass Cannabiskonsumenten nicht so einfach zu narkotisieren sind, haben auch Ansthesisten in anderen Lndern bemerkt. Georg Richtig von der Universitt Graz berichtete vor einiger Zeit ber einen 37-jhrigen Patienten, der einen Tag vor einer Schulteroperation an der Berliner Charit seinen letzten Joint geraucht hatte, wie er seinem Ansthesisten erklrte.

Der Zweimetermann wog 95 kg. Die Ansthesisten gaben ihm zunchst 0,2 mg Fentanyl, was allerdings nach 4 Minuten nur ein leichtes Schwindelgefhl verursachte. Die folgenden 200 mg Propofol erzielten ebenfalls keine betubende Wirkung. Der Patient unterhielt sich weiter mit dem Ansthesiepersonal. Weitere 2 Propofoldosen von jeweils 100 mg erzielten ebenfalls keine Bewusstlosigkeit. Die Ansthesisten kontrollierten den intravensen Zugang, konnte aber keine Extravasation feststellen.

Erst 500 mg Thiopental erreichten den Knock-out. Damit waren die Probleme nicht beseitigt. Wegen einer verlangsamten Atmung entschieden sich die Ansthesisten fr eine Maskenbeatmung. Doch der schlafende Patient wehrte sich. Erst eine Inhalationsnarkose mit 4 Volumenprozent Isofluran sorgte fr die notwendige Ruhe bei der Operation. Fr die Aufrechterhaltung der Ansthesie mussten die Ansthesisten dann noch Lachgas einsetzen. Die Rckkehr des Bewusstseins und der postoperative Verlauf blieben nach dem Bericht in Edorium Journals (2015; 6: 436-439) ohne Zwischenflle. © rme/aerzteblatt.de

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