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Wuhan − Kardiovaskulre Erkrankungen erhhen nicht nur das Risiko, dass eine Infektion mit SARS-CoV-2 zu einer schweren COVID-19-Erkrankung fhrt. Eine kardiale Schdigung, die in China bei vielen Patienten bei der Aufnahme beobachtet wurde, steigert laut einer Studie in JAMA Cardiology (2020; doi: 10.1001/jamacardio.2020.0950) auch deutlich das Risiko auf einen tdlichen Ausgang.
Laut der bisher grten bersicht aus China haben viele COVID-19-Patienten eine arterielle Hypertonie (12,8 %) oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen (4,2 %). Das Sterberisiko dieser Patienten war mit 10,5 % bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und 6,0 % bei Bluthochdruck ebenfalls deutlich hher als bei Patienten ohne Begleiterkrankungen, von denen laut den chinesischen Zahlen nur 0,9 % an COVID-19 sterben.
Die jetzt von Shaobo Shi von der Renmin Klinik an der Universitt Wuhan vorgestellten Daten von 416 Patienten deuten auf einen weiteren kardialen Risikofaktor hin. Bei insgesamt 82 Patienten war das hochempfindliche Troponin I (hs-TnI) bei der Aufnahme in die Klinik deutlich erhht (ber der 99. Perzentile). Die Konzentration lag im Durchschnitt bei 0,19 g/l gegenber 0,006 g/l bei den brigen 334 Patienten. hs-TnI ist ein Marker fr eine kardiale Schdigung.
Troponin I ist Bestandteil der Herzmuskelzelle, das bei einer Zerstrung ins Blut gelangt. Die bei den Patienten nachgewiesenen Werte deuten deshalb auf eine Schdigung des Herzmuskels hin. Ob dies eine direkte Folge der Infektion oder ein Zeichen fr den kritischen Zustand der Patienten ist, kann die Studie nicht klren.
Auffllig ist, dass die Patienten mit den erhhten hs-TnI-Werten hufiger an Bluthochdruck (59,8 versus 23,4 %), Diabetes 24,4 versus 12,0 %), Koronarer Herzkrankheit (29,3 versus 6,0 %), chronischen Herzkrankheiten (14,6 versus 1,5 %), aber auch hufiger an Krebs (8,5 versus 0,6 %) oder einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD (7,3 versus 1,8 %) litten. Auch zerebrovaskulre Erkrankungen (15,9 versus 2,7 %) und chronische Nierenerkrankungen (6,1 versus 2,7 %) waren deutlich hufiger.
Die kardiale Schdigung zeigte eine deutlich verschlechterte Prognose an. Von den 82 Patienten mit erhhtem hs-TnI starben 42 (51,2 %) in der Klinik. Bei den Patienten mit niedrigem hs-TnI Betrug die Sterberate nur 4,5 % (15 von 334 Patienten).
Der Pathomechanismus fr die Beschdigung des Herzmuskels ist nicht geklrt. Eine Virusinfektion des Herzmuskels wurde bei Verstorbenen bisher nicht nachgewiesen, berichtet Shi. Andererseits sei bekannt, dass das MERS-CoV eine akute Myokarditis auslsen kann. Bei SARS war ebenfalls aufgefallen, dass viele Patienten in den Kliniken eine Hypertonie entwickelten. © rme/aerzteblatt.de
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