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/dpa

Bonn – Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat heute Zu­schläge im Vergabeverfahren für den Anbau von Cannabis zu medizinischen Zwecken er­teilt. Aurora erhielt den Zuschlag für fünf Lose, Aphria Deutschland für vier Lose. Damit könne der Anbau von Cannabis in pharmazeutischer Qualität in Deutschland unter den betäubungs- und arzneimittelrechtlichen Vorgaben umgesetzt werden, teilte das BfArM mit, das die erste Ernte für das vierte Quartal 2020 erwartet.

Die neun Lose umfassen den Anbau und die Ernte von 7,2 Tonnen für vier Jahre. Die ge­samte Ausschreibung umfasst allerdings 10,4 Tonnen Cannabis, verteilt auf vier Jahre mit jeweils 2,6 Tonnen. Sie ist aufgeteilt auf 13 Lose zu je 200 Kilogramm Jahresmenge. Die fehlende Vergabe für vier der 13 ausgeschriebenen Lose liegt an der Klage eines unter­legenen Bieters. Diese habe sich mit einem Nachprüfungsantrag an die Vergabekammer gewandt, wie das BfArM erläuterte. Wann diese vier Zuschläge erteilt werden können, steht derzeit noch nicht fest.

BfArM-Präsident Karl Broich bezeichnete die heutige Zuschlagserteilung als wichtigen Schritt für die Versorgung schwerkranker Patienten mit in Deutschland angebautem Cannabis in pharmazeutischer Qualität. „Gleichwohl bedauern wir, dass nun abermals wirtschaftliche Interessen eines Bieters dazu führen, dass wir nicht schon früher im vollen Umfang zur Verbesserung der Versorgungssituation beitragen können“, so Broich.

Beim geplanten Anbau von Medizinalcannabis in Deutschland hat das BfArM eine Steue­rungsfunktion. Die bei der Behörde angesiedelte Cannabisagentur soll das in Deutschland angebaute medizinische Cannabis ankaufen und an Hersteller von Cannabisarzneimitteln, Großhändler oder Apotheken verkaufen. Derzeit wird Cannabis zu medizinischen Zwecken aus dem Ausland nach Deutschland importiert. Der Import wird dem BfArM zufolge auch künftig weiterhin möglich sein. © may/EB/aerzteblatt.de

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