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/dpa
Brssel Gemeinsam mit Experten verschiedener Disziplinen hat die European Academy of Cancer Sciences (EACS) einen Manahmenkatalog zur Krebsbekmpfung entwickelt. Ihren Aktionsplan stellten die Forscher jetzt im Journal Molecular Oncology vor (DOI: 10.1002/1878-0261.12763).
Ziel ist es, die Lebenserwartung von 75 Prozent der Krebspatienten in den EU-Lndern mit hochentwickelten Gesundheitssystemen bis 2023 auf mindestens zehn Jahre zu verlngern und Neuerkrankungen einzudmmen.
Die Strategie floss in die Empfehlungen fr das noch junge EU-Forschungsfrderprogramm Horizon Europe ein. Darin haben die Mitgliedslnder fnf Kernmissionen definiert darunter auch die Mission Krebs. Jede der Missionen hat einen eigenen Ausschuss und ein Expertengremium.
Gemeinschaftlich sollen hier konkrete Ziele erarbeitet werden, um die Frderung von daraus resultierenden Projekten mit EU-Geldern mglichst effektiv gestalten zu knnen. Neben der Mission Krebs gibt es etwa auch die Mission Anpassung an den Klimawandel und Soziale Transformation sowie die Mission Bodengesundheit und Ernhrung.
Fr das Expertengremium der Mission Krebs lieferte die EACS mit ihrem Aktionsplan einen wichtigen Beitrag. Ihre Empfehlungen sind Teil eines Interimsreports, den die Missionsmitglieder der Europischen Kommission vorgelegt haben. Das finale Papier soll Ende September vorliegen.
Der Aktionsplan hat unter anderem das Ziel, die Neuerkrankungsrate zu senken, schreibt das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in einer Mitteilung. Die Experten der Krebsmission erwarten, dass die Zahl der Menschen, bei denen eine neue Krebserkrankung diagnostiziert wird, in Europa von aktuell 3,5 Millionen auf mehr als 4,3 Millionen im Jahr 2035 ansteigen knnte, wenn keine tiefgreifenden Manahmen unternommen werden.
Hinzu kommen nach Angaben des DKFZ rund zwlf Millionen Menschen, die bereits mit einem Krebsleiden leben. Die direkten und indirekten Kosten, die diese Krankheit verursacht, sind schon heute enorm und bersteigen die Leistungsfhigkeit der Gesundheitssysteme mancher europischen Lnder, sagte DKFZ-Vorstandsvorsitzender Michael Baumann, der als Mitglied der EACS an dem Aktinosplan mitarbeitete.
Darin empfiehlt die Gruppe einen umfassenden translationalen Ansatz mit Fokus auf personalisierte Prsisionsmedizin. Kern des vernetzten Konzeptes sollen onkologische Spitzenzentren, sogenannte Comprehensive Cancer Centres (CCCs), sein. ber diese sollen EU-Forscher sich austauschen und Zugang zu einer ausreichend groen Gruppe von Patienten, biologischem Material und technischen Ressourcen erhalten.
Im Rahmen dieses Netzwerks soll nach Empfehlung der Expertengruppe ein ausgeglichenes Kernforschungsportfolio bearbeitet werden, damit kein wichtiger Teilbereich der Krebsforschung aus dem Fokus gert. Hierfr mssten Prioritten von EU und Nationalstaaten harmonisiert sowie die Forschungskoordination auf regionaler, nationaler und EU-Ebene verbessert werden. Das beinhalte auch flexiblere Frdermechanismen.
Ein entscheidender erster Schritt auf dem Weg zu diesem ehrgeizigen Ziel ist, dass alle relevanten Interessengruppen mit einer Stimme zu sprechen. So knnen wir qualifizierte Empfehlungen fr die Politik abgeben, so Michael Baumann. So arbeiteten neben Onkologen und Krebsforschern auch Patientenvertreter und Politiker an dem Konzept mit. © alir/aerzteblatt.de
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