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Heidelberg – Patienten, die nach der Diagnose von Darmkrebs körperlich aktiv bleiben, leiden weniger unter Erschöpfung und Antriebslosigkeit und fühlen sich körperlich und emotional besser.
Das berichten Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) um Hermann Brenner und Volker Arndt in den Fachzeitschriften BMC Cancer (DOI: 10.1186/s12885-020-06918-x) und Cancer Prevention Research (DOI: 10.1158/1940-6207.CAPR-19-0377).
Laut den Wissenschaftlern wird Darmkrebs in den westlichen Industrieländern inzwischen häufig früh diagnostiziert und die Betreffenden haben eine lange Überlebenserwartung. „Allerdings ist der Krebs für die meisten Patienten eine chronische Erkrankung. Auch Jahre nach der Therapie kann diese sich auf die Gesundheit und Lebensqualität auswirken“, erläutert Arndt, Leiter der Abteilung Cancer Survivorship am DKFZ.
2 aktuelle Arbeiten von Arndts Team in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Heidelberg (NCT) und des Nationalen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) zeigen nun, dass körperliche Aktivität die Lebensqualität der Patienten langfristig verbessern kann.
Dafür untersuchten die Forscher, wie sich die wöchentliche Bewegungsdauer von Darmkrebspatienten auf ihre Lebensqualität auswirkt. Die Teilnehmer machten Angaben zu ihrer körperlichen Aktivität vor ihrer Diagnose sowie 5 Jahre danach, außerdem zu ihrem körperlichen, kognitiven und emotionalen Wohlbefinden. Über 1.700 Patienten aus dem Rhein-Neckar-Kreis nahmen an der Studie teil.
Die Analyse zeigte zum einen, dass Langzeitüberlebende, die nach der Diagnose in ihrer Freizeit sportlich aktiv blieben, in allen untersuchten Kategorien eine bessere Lebensqualität hatten als inaktive Patienten. Auch Krebskranke, die erst nach der Diagnose ihre körperliche Aktivität erhöhten, konnten ihre Lebensqualität im Vergleich zu nicht trainierten Patienten steigern.
Laut den Forschern es ist also nie zu spät, um körperlich aktiv zu werden. Deutlich wurde drittens auch, dass es nicht ausreicht, allein vor der Diagnose sportlich aktiv gewesen zu sein.
„Nur wer sich therapiebegleitend und auf Dauer fit hielt, hatte einen Vorteil gegenüber Patienten, die sich wenig oder gar nicht sportlich betätigten“, so die Erstautorin der beiden Studien, Ruth Elisa Eyl. © hil/aerzteblatt.de
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