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/picture alliance, dpa-tmn
Heidelberg – Krebs-Langzeitüberlebende bewerten ihre Lebensqualität 14 bis 24 Jahre nach der Diagnose etwas besser als gleichaltrige Menschen, die nie an Krebs erkrankt waren – obwohl sie offenbar gesundheitlich stärker beeinträchtigt sind.
Das berichten Wissenschaftler um Volker Arndt vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) nach der Befragung von rund 2.700 Krebs-Langzeitüberlebenden. Die Teilnehmer waren an Brust-, Darm- oder Prostatakrebs erkrankt. Die Analyse ist in der Fachzeitschrift Cancers erschienen (2021; DOI: 10.3390/cancers13112754).
Über ein Jahrzehnt nach ihrer Diagnose bewerteten die Langzeitüberlebenden ihre gesundheitsbezogene Lebensqualität etwas besser als Menschen der Kontrollgruppe. Der genauere Blick auf die Untergruppen zeigte, dass diese positivere Einschätzung der eigenen Gesundheit vor allem von männlichen Studienteilnehmern, von Teilnehmern älter als 70 Jahre und von Personen ohne aktive Krebserkrankung geteilt wurde.
Was die körperlichen Beeinträchtigungen betrifft, so litten mehr Langzeitüberlebende als Kontrollen unter Durchfällen und Verstopfung – unabhängig davon, an welcher Krebsart sie erkrankt waren. Frauen klagten häufiger über Fatigue, Schlaflosigkeit, Kurzatmigkeit oder Appetitverlust als Frauen ohne Krebs.
Bei den langzeitüberlebenden Männern standen dagegen häufig finanzielle Probleme im Vordergrund, insbesondere, wenn ihre Erkrankung noch aktiv war und wenn sie im erwerbsfähigen Alter waren.
„Die Einschätzung der allgemeinen Lebensqualität ist subjektiv und steht nicht unbedingt im direkten Verhältnis zu den vorliegenden Symptomen“, sagte Arndt. Der Epidemiologe empfiehlt, in Zukunft auch über die heute übliche fünfjährige Laufzeit der Krebsnachsorge hinaus gezielte Nachsorgeprogramme für Personen mit spezifischen Risiken anzubieten. © hil/aerzteblatt.de
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