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Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn und Bun­des­for­schungs­minis­terin Anja Karliczek. /dpa

Berlin – Die Prävention und Früherkennung von Krebserkrankungen sowie die Forschung zum Thema sollen künftig einen viel höheren Stellenwert erhalten. Bundesgesundheits­minister Jens Spahn und Bun­des­for­schungs­minis­terin Anja Karliczek (beide CDU) stellten heute in Ber­lin das neue Nationale Krebspräventionszentrum vor, welches das Deutsche Krebsfor­schungszentrum (Dkfz) und die Deutschen Krebshilfe im Rahmen einer strategi­schen Partnerschaft in Heidelberg aufbauen wollen.

Dort sollen eine ambulante Präventionsklinik für Teilnehmer an Präventionsstudien und ein Bürgerinformationszentrum entstehen, Forschungsprojekte koordiniert und gebün­delt sowie zielgruppengerechte Präventionsprogramme entwickelt werden. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Projekt mit 25 Millionen Euro.

Außerdem sollen neue digitale Systeme zur Prävention für jeden Einzelnen zum Beispiel in Form einer App entwickelt werden, aber auch Systeme zur Unterstützung der Präventi­onsforschung. Das DKFZ plant die Ausschreibung einer Arbeitsgruppe spezifisch in dem Bereich „Digital Cancer Prevention“ noch in diesem Jahr. Neben Heidelberg sind perspek­tivisch auch Außenstellen im Bundesgebiet geplant.

„Der Kampf gegen Krebs ist mit besserer Therapie allein nicht zu gewinnen. Wir brauchen auch bessere Vorsorge“, sagte Spahn heute in Berlin bei der Vorstellung des Projektes. Dafür sei das neue Krebspräventionszentrum „ein Meilenstein“. Während man sich bislang vor allem auf die Erforschung von Ursachen und auf die Therapie von Krebserkrankungen konzentriert habe, sei die Krebsprävention im Schatten geblieben. „Das wird sich mit dem neuen Präventionszentrum ändern.“

Auch Karliczek betonte, dass der Kampf gegen den Krebs bei der Prävention anfangen müsse. „Gemeinsam mit vielen Partnern haben wir die Nationale Dekade gegen Krebs ausgerufen“, sagte sie. „In den nächsten zehn Jahren werden wir die Krebsforschung in den Fokus rücken und die Kräfte in Deutschland dazu bündeln.“

Für den Vorstandsvorsitzenden des Deutschen Krebsforschungszentrums, Michael Bau­mann, ist das neue Präventionszentrum eine „Pioniereinrichtung für Deutschland, Europa und letztendlich für die Welt“.

Jedes Jahr erkranken 500.000 Menschen in Deutschland neu an Krebs, betonte er. Dabei seien bis zu 70 Prozent aller Todesfälle durch Prävention und Früherkennung vermeidbar. Deshalb gehe es jetzt darum, „einen Pflock einzuschlagen und alle modernen Möglichkei­ten und Experten von der Grundlagenforschung bis zur Umsetzung der Prävention zu­samm­enzubringen“, so Baumann.

Angesichts der vielen vermeidbaren Todesfälle müssten die Möglichkeiten der Vorsorge besser ausgeschöpft werden, meinte auch Gerd Nettekoven, Vorsitzender der Deutschen Krebshilfe. „In der Prävention liegt ein riesiges Potenzial. Auch die Forschung auf diesem Gebiet wird für uns künftig einen hohen Stellenwert haben, um neue Erkenntnisse zu ge­nerieren, die die Möglichkeiten der Krebsprävention erweitern“, betonte Nettekoven. Nö­tig es sei vor allem, die Menschen zu motivieren, mit einem gesunden Lebensstil ihr persönliches Krebsrisiko zu senken.

1. Nationale Krebspräventionswoche

Zum Auftakt der Kooperation riefen deshalb DKFZ und Krebshilfe gleichzeitig für die lau­fende Woche vom 10. bis 13. September die „1. Nationale Krebspräventionswoche“ aus. Sie soll der Krebsprävention mehr Sichtbarkeit und öffentliche Aufmerksamkeit ver­schaff­en.

Unter dem Motto „Prävention ist machbar, Herr Nachbar! Aktiv gegen Krebs“ starten sie mit ihren Beratungsdiensten – dem Krebsinformationsdienst KID und dem Infonetz Krebs – in dieser Woche eine gemeinsame Telefonaktion. Unter der Nummer 0800/4203040 oder 0800/80708877 kann man sich zu den Themen Prävention informieren. Im Fokus stehen Ernährung, Bewegung, HPV-Impfung bei Jungen und Krebs-Mythen.

Die Deutsche Krebshilfe und das DKFZ bieten zudem kostenfrei das Präventionsfaltblatt „Prävention ist machbar, Herr Nachbar! Aktiv gegen Krebs“ mit 10 Tipps für ein gesundes Leben sowie den Ratgeber „Krebs vorbeugen: Was kann ich tun?“ an. © ER/aerzteblatt.de

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