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/Markus Blanke, stock.adobe.com

Heidelberg – Patienten mit seltenen Tumorerkrankungen profitieren von einer umfassenden molekularen Analyse des Tumors. Das berichten Wissenschaftler des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebs­forschung (DKTK) und des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg und Dresden.

„Bei seltenen Krebsarten war die klinische Relevanz präzisionsonkologischer Ansätze bisher nicht belegt. Das liegt im Wesentlichen daran, dass diese Tumorarten nur wenig erforscht sind und ihre Häufigkeit in den einzelnen Krebszentren so gering ist, dass die Patientengruppen zu klein sind für aussagekräftige Untersuchungen“, berichten die Forschenden.

Ihre Arbeit ist im Fachmagazin Cancer Discovery erschienen (DOI: 10.1158/2159-8290.CD-21-0126).

In der prospektiven Beobachtungsstudie im Rahmen des sogenannten Masterprogramms des Deutschen Krebsforschungszentrums und von NCT und DKTK haben Wissenschaftler die vollständigen molekularen Profile und klinischen Daten von 1.310 Krebspatienten analysiert. 75,5 % davon litten an seltenen Tumo­ren.

Basierend auf 472 einzelnen und 6 zusammengesetzten Biomarkern empfahl ein institutionen­übergreifendes molekulares Tumorboard in 88 % der 1.310 Fälle eine evidenzbasierte Behandlung mit teilweise neuen, experimentellen Therapien. Die jeweiligen Empfehlungen wurden bei etwa 1/3 dieser Patienten umgesetzt und führten zu signifikant verbesserten Gesamtansprech- und Krankheitskontroll­raten im Vergleich zu Standardtherapien.

„Unsere Daten belegen den Nutzen der sogenannten molekularen Stratifizierung bei seltenen Krebs­arten. Dies bildet die Basis für neue klinische Studien und erleichtert die Zulassung von Medikamenten in dieser unterversorgten Patientenpopulation,“ sagt Stefan Fröhling, geschäftsführender Direktor am NCT Heidelberg und einer der Leiter der Studie.

Im Rahmen des DKFZ/NCT/DKTK-Masterprogramms kooperieren neben dem NCT Heidelberg und dem NCT/UCC Dresden 6 Partnerstandorte des DKTK: Berlin, Essen/Düsseldorf, Frankfurt/Mainz, Freiburg, München und Tübingen. © hil/aerzteblatt.de

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