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/Sebastian Kaulitzki, stock.adobe.com

Hamburg/Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Urologie kritisiert einen Health-Tech­no­logy-Assessment-Bericht (HTA) zur Fusionsbiopsie bei Verdacht auf Prostatakrebs, den das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) herausge­ge­ben hat.

Der Bericht ist nach einer Bürgeranfrage im Rahmen des „ThemenCheck Medizin“ ent­stan­den. Erstellt hat den Bericht das Essener Forschungsinstitut für Medizinmanagement sowie externe Sachverständige.

Bei der Fusionsbiopsie geht der Prostatabiopsie eine bildgebende Darstellung der Pros­ta­ta mittels multiparametrischer Magnetresonanztomografie (mpMRT) voraus. Die so ge­won­nenen Bilder werden zunächst bewertet. Durch eine Fusionierung der MRT-Bilder mit Echtzeit-Ultraschallbildern bei der eigentlichen Biopsie können die verdächtigen Areale gezielt biopsiert werden.

Die vom IQWiG beauftragten Wissenschaftler sehen laut dem vorläufigen HTA-Bericht kei­nen Anhaltspunkt für einen höheren Nutzen oder Schaden bei Anwendung der Fusi­ons­biopsie.

Die Deutsche Gesellschaft für Urologie widerspricht dieser Bewertung. Sie hält die Fusi­ons­biopsie für geeignet, die Diagnostik bei Männern mit einem Verdacht auf Prostata­krebs zu verbessern, vor allem mit Blick auf die anschließende Behandlung.

„Aus Sicht der DGU ist es eindeutig, dass die MRT-Fusionsbiopsie einen deutlichen pa­tien­­tenrelevanten Nutzen für die bessere Unterscheidung des Tumors in klinisch signifi­kante und klinisch insignifikante Formen aufweist“, sagte der DGU-Generalsekretär Mau­rice Stephan Michel.

Im Fall der Identifikation eines signifikanten Tumors könne eine kurative Therapie einge­leitet werden. „Im Fall eines insignifikanten Tumors besteht die Möglichkeit, und zwar mit einer besseren Datenbasis als bisher, dem Patienten das Konzept Active Surveillance anzubieten“, sagte er. Michel kündigte an, die DGU werde ihre Einwände bei einer wissenschaftlichen Erörterung des IQWiG Ende August vorbringen. © hil/aerzteblatt.de

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