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Saarbrücken – Im Skandal um mutmaßliche Krebs-Fehldiagnosen eines Pathologen im saarländischen St. Ingbert soll verhindert werden, dass weitere Patienten womöglich un­nötig operiert werden.

In einer „dringlichen Mitteilung“ seien daher 22 Kliniken im Saarland und 85 Kranken­häuser in Rheinland-Pfalz aufgefordert worden, bei aktuellen Fällen „noch einmal ganz genau hinzuschauen“, sagte der Geschäftsführer der Saar­ländischen Krankenhausge­sell­schaft, Thomas Jakobs, heute in Saarbrücken. Zuvor hatte die Saarbrücker Zeitung über das Schreiben berichtet.

Im Zweifelsfall sollten Patienten, die mit Befunden aus der Praxis jenes Pathologen kä­men, noch einmal neu untersucht werden, „damit eben nicht Leute operiert werden, bei denen gar keine Veranlassung besteht“, sagte Jakobs.

Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken ermittelt derzeit in 26 Fällen wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen den 60 Jahre alten Mediziner. Nach dessen Fehldiagnosen sollen Patienten in verschiedenen Kliniken des Saarlandes ohne Not an vermeintlichen Krebser­krankungen operiert worden sein.

Die Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz hat alle zu ihr gehörenden 85 Kliniken im Land über ein digitales Rundschreiben informiert. Bisher seien keine Hinweise auf mögli­che Fälle in Rheinland-Pfalz eingegangen, sagte eine Sprecherin in Mainz.

Das Ge­sund­heits­mi­nis­terium in Saarbrücken bestätigte das Schreiben an die Kliniken. Ob es weitere Fälle gebe, bleibe abzuwarten, sagte eine Sprecherin. Der Verdacht erstreckt sich auf den Zeitraum 2016 bis Mitte 2019. Dem Mediziner sei ein vorläufiges Berufsver­bot erteilt worden, hieß es. © dpa/aerzteblatt.de

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