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Heidelberg – Forscher vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg wollen die Vorsorge von Darmkrebs weiter verbessern und vereinfachen. Die Deutsche Krebshilfe fördert zwei Projekte des DKFZ mit insgesamt knapp 900.000 Euro. Dabei geht um die Verbesserung von immunologische Stuhltests und die Möglichkeit der digitalen Darmkrebsfrüherkennung.
Dem DKFZ zufolge spüren immunologische Stuhltests rund 75 Prozent aller bereits vorliegenden bösartigen Darmtumoren auf. Doch beim Nachweis der Vorstufen lasse die Empfindlichkeit des Tests noch zu wünschen übrig. Deshalb geht das DKFZ der Vermutung nach, dass die Einnahme von Aspirin die Nachweisraten steigern könnte – denn Aspirin fördert die Blutungsneigung und möglicherweise findet sich dann auch mehr Blut im Stuhl.
In einer aktuellen Untersuchung erhalten rund 1.000 Männer vor einer Darmspiegelung über vier Tage lang je eine Aspirin-Tablette. Vor der ersten Einnahme und im weiteren Verlauf bis zur Darmspiegelung werden die Studienteilnehmer mehrmals um eine Stuhlprobe gebeten.
„Wir wollen die Ergebnisse des Stuhltests vor und nach der Aspirin-Einnahme vergleichen, um zu klären, wie sich dessen Empfindlichkeit durch Aspirin verbessert“, sagte Hermann Brenner, Leiter der Abteilung Klinische Epidemiologie und Alternsforschung am DKFZ.
In einem weiteren Projekt untersuchen Wissenschaftler des Forschungszentrums, ob sich das Procedere des immunologischen Stuhlbluttests vereinfachen lässt. Die Idee: Die Auswertung der Stuhlprobe soll nicht mehr wie bisher im Labor, sondern direkt im Anschluss an die Entnahme zu Hause per App erfolgen. Diese bestimmt den Gehalt des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin im Stuhl anhand eines von Nutzern gemachten Fotos und weist somit verstecktes Blut in der Probe nach.
„In einer ersten Studie konnten wir bereits zeigen, dass ein solcher digitaler Stuhltest vergleichbare Ergebnisse liefert wie eine Laboruntersuchung“, erklärte Michael Hoffmeister aus der Abteilung Klinische Epidemiologie und Alternsforschung am DKFZ.
Allerdings handelte es sich bei den Teilnehmern in dieser Vorstudie um geschultes Personal. „Bevor die Idee vom Smartphone-Stuhltest in der Praxis verwendet werden kann, müssen wir im Rahmen unserer Studie klären, ob das Verfahren auch von Laien durchgeführt werden kann“, so Hoffmeister. © hil/sb/aerzteblatt.de
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